„Judentum und Revolution: Der Weltverband Poale Zion zwischen Zionismus und Kommunismus“ – 4. Juli 2017
Das Schwerpunktheft von Arbeit – Bewegung – Geschichte beschäftigt sich zum 100. Jahrestag von Oktoberrevolution und Balfour-Deklaration mit der jüdischen Arbeiterbewegung und insbesondere dem arbeiterzionistischen Verband „Poale Zion“ („Arbeiter Zions“). Dieser Weltverband mit Anhängerschaft vornehmlich in Ost- und Mitteleuropa wollte Zionismus und Sozialismus vereinen. Er sah sich jedoch durch die Oktoberrevolution 1917 vor die Zerreißprobe zwischen Zionismus und Kommunismus gestellt, was 1920 zur Spaltung führte.
Im Gespräch mit Redakteur Fabian Bennewitz stellt der Autor Mario Keßler seinen Aufsatz Die Komintern und die Poale Zion 1919 bis 1920. Eine gescheiterte Synthese von Kommunismus und Zionismus vor. Er zeichnet im ersten Beitrag des Hefts das Verhältnis von Poale Zion und Komintern bis 1920 nach – eine Zeit, in der viele Sektionen der Poale Zion ihre Siedlungsagitation im Rahmen der Annäherung an die Komintern aus freien Stücken aufgaben. Danach offene Diskussion über das Schwerpunktthema „Judentum und Revolution.“
Zeit: 4. Juli 2017 um 18h
Ort: Raum K 24/21 im Hauptgebäude (Rost- und Silberlaube) der Freien Universität Berlin (U3 Dahlem Dorf)
Ein Veranstaltung der Fachschaftsinitiative Geschichte der FU Berlin und dem Förderverein für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung.