Zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Antifaschismus – Das Schicksal, Sisyphus zu sein.

Veranstaltung am 6. Dezember

Jede Beschäftigung mit der über 100-jährigen Geschichte des Antifaschismus und der Antifa als Bewegung kommt nicht umhin, Kontinuitäten und Gemeinsamkeiten ebenso wie Brüche und Zäsuren sichtbar zu machen. Nach dem Sieg über das Nazi-Regime 1945 veränderte der Antifaschismus in Deutschland seine Gestalt. Doch auch aus Perspektive der Antifa kann von einer „Stunde Null“ keineswegs die Rede sein. Zudem waren die rassistische Gewalt der 1980er Jahre und spätestens der Umbruch 1989/90 ein prägender Wendepunkt für die heute existierende Antifa-Bewegung. Unter der Annahme einer gemeinsamen widerständigen Geschichte wurde in bisherigen Rückschauen allerdings nur wenig beachtet, dass in Ostdeutschland eine eigenständige Bewegung entstand, die bereits in der ausgehenden DDR ihren Anfang nahm und ein eigenes Profil entwickelte. Diese Geschichte(n) wirken bis heute fort.
Antifaschismus war und ist politische Arbeit, die auch oft abseits dessen stattfindet, was den Weg in schrille Mediendarstellungen findet. Er war und ist auch innerhalb seiner organisierten Strukturen von zahlreichen Diskussionen, Strömungen und Spaltungen durchzogen. Gleichzeitig prägte und prägt er das politische Geschehen bis weit in die Gesellschaft hinein und politisiert weiterhin junge Menschen.

Anlässlich der Veröffentlichung der beiden Themenhefte „Der ursprüngliche Antifaschismus“ sowie „Der Antifaschismus seit 1945“ der Zeitschrift „Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien“ und der überarbeiteten Neuauflage des Sammelbandes „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland“ diskutieren wir über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Antifa). Unsere Gäste sind:

Almut Degener, Historikerin

Christin Jänicke, Sozialwissenschaftlerin, Mitherausgeberin von „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland

Ulrich Schneider, Historiker, langjähriger Bundessprecher der VVN-BdA

Ort: BAIZ – Kultur- und Schankwirtschaft
Schönhauser Allee 26A | 10435 Berlin

Termin: 6. Dezember 2022 | 19 Uhr

,